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Gäb's den Russell nicht auf Erden,

müsste er erfunden werden.

Kenner tun ihn heiß verehren,

mancher Laie sich beschweren,

weil er ist so fetzig flott,

hat in den Augen frechen Spott,

um sodann mit heißem Blut,

furchtbar mit uns schmusen tut.


Und hat ein Mensch Mitleid mit mir,

weil bei mir läuft ein Russell - Tier,

und streichelt seinen Labrador,

dann führ ich meinen Russell vor.

Dann ist er einst vollkommen platt,

und denkt an David / Goliath.

Jetzt ist mal zusammen fasse,

alle Hunde haben Klasse.

Andrerseits glaub' ich wohl sehr,

für mich der Russell noch viel mehr.
Auch wenn ich andere Hunde kenn',

ich bin halt nur ein Russell-Fan.



Weil du mein Leben und mein Licht,

schreib' ich dir heute dies' Gedicht.

 

Wenn dieses lesen tät' Herr Goethe,

geriet er sicherlich in Nöte...

doch ich schreib auf meine Weise,-

les es nach, ganz ruhig und leise

und schau' dich an, wie du in Ruh'

zu mir schaust, als hörtest du,

jedes Wort für dich allein,

so ist es auch...so soll es sein.

 

Vor langer Zeit sang Joseph Schmidt,

ganz traurig einmal dieses Lied.

 

Es wird im Leben, dir mehr genommen als gegeben.

 

Das ist so Mini..... wir tuns wissen,

doch da wir uns ja niemals missen,

ist es erträglich.....meine ich,

für dich und mich........ganz sicherlich.

 

Alle Jahre im August,
bekommt der Tierarzt plötzlich Lust,
und schreibt uns einpaar Zeilen,
wir sollen zu ihm eilen.

Ne Impfung braucht die Mini wieder,
ihr zittern jetzt schon alle Glieder.
Denn das kann sie garnicht leiden,
doch es lässt sich nicht vermeiden.

In dem Wartezimmer sitzend,
und ich an den Händen schwitzend.
Kommt der Arzt und holt uns rein,
ja das Leben ist nicht fein.

Seine Hände tasten ab,
war sie letzte Zeit mal schlapp?
Mäulchen auf, zeig mal die Zunge,
abgehört wird auch die Lunge.

Alles gut, sie ist gesund,
festgestellt werden zehn Pfund.
und plötzlich hat sie dann gequiekt,
weil sie der Arzt hat schnell gepiekt.

Gott sei Dank, es ist vorbei,
Mini kriegt noch Leckerei,
derweil die Rute hängt noch nieder.
Nächstes Jahr dann komm'n wir wieder.

 


 

Ich sah heut' Morgen einen Hund,
ich sah ganz tief in seinen Schlund.
Der Atem war ganz feucht und heiß,
ihr fragt euch jetzt woher ich's weiß.
Das ratet von euch keiner,
denn dieser Hund war meiner.

Er weckte mich so gegen acht,
weil er die ganze Nacht gewacht.
Dass seinem Herrchen nichts passiert,
und der in seinem Bett nicht friert.
Passte auf in dunkler Nacht,
wird jetzt am Tag von mir bewacht

 




Ach wie niedlich ist ihr Hündchen,
und so süß das kleine Mündchen,
früher hat ich auch mal einen,
ein Beagle war's mit krummen Beinen.

Und er war ein kluger Hund,
vielleicht ein wenig dick und rund,
er verstand stets jedes Wort,
rief man ihn, kam er sofort.

Jetzt wohn ich in einem Heim,
da dürfen Hunde ja nicht sein.
Ach hätt' ich nochmal so nen Kleinen,
ein Beagle wars mit krummen Beinen.

 

Ich dann hoch die Mini nahm,
legte sie in ihrem Arm.
Sie lachend jetzt die Mini neckte,
und Mini ihre Wange schleckte.

Jetzt weinte sie, so tat mir scheinen,
ein Beagle wars mit krummen Beinen.

 


 

Wer geht noch so spät durch dunkle Nacht,
ich bin's mit Mini, es ist gleich Acht.
Muß nochmal schnell nach Rewe laufen,
für Mini frisches Futter kaufen.

Ich gehe eilig mit schnellem Schritt,
und Mini's Beinchen halten mit,
und seh von weitem Lichtreklame,
wo drauf steht Rewe, so der Name.

Ein Freund steht draussen:- Lieber Paul,
ach bitte sei mir nicht zu faul,
und achte kurz auf meine Kleine,
er tut's und nimmt mir ab die Leine.

Ich stürze zu dem Eingang hin,
so ganz erhitzt wie ich jetzt bin.
Ein junger Mann hebt hoch die Flossen,
zu spät mein Herr, es ist geschlossen.

Ich hol die Mini, geh retour,
und frage mich was soll das nur.
30 Jahr kauf ich da ein,
und sie lassen mich nicht rein.

Jetzt stehe ich am Herd,- und koche Reis,
das mag mein Hund wie ich schon weiss.
Dazu ein Brot, ganz dick mit Wurst,
und frischem Wasser für den Durst.

Das wird mir nicht nochmal passieren,
eher tut die Hölle frieren.
Mini ist satt, sie Gott behüt',
ab morgen kauf ich bei Aldi Süd.

 


 

Ich ging am See spazieren heute,
es war ganz einsam, keine Leute.
Entgegen mir ein Jogger kam,
er lief ganz komisch, lief so lahm.

Er lief ganz stumm an mir vorbei,
ich fragte mich, was denn wohl sei?
Denn Tränen flossen von den Wangen,
ich dreh mich um, tat etwas bangen..

Und rief, hi sie, hi junger Mann,
vielleicht ich ihnen helfen kann.
Und er blieb stehn, bückt sich zum Hund,
und zitternd spricht sein bebend Mund.

Mein Fritz hat heute mich verlassen,
ich bin so traurig, kann es nicht fassen.
Entschuld`gen sie, dass ich jetzt weine,
fühl mich so einsam und alleine.

Das Leben war mit Fritz so schön,
das ist vorbei, er musste gehn.
Was soll ich tun, es ist so schwer,
versteh' es nicht, vermiss ihn sehr.

Und er erzählt von Fritz mit Dank,
wir nehmen Platz auf einen Bank.
Dabei ein Lächeln im Gesicht,
in seinem Auge brennt ein Licht.

Und leise er mit Mini herzte,
man sah ihn an, wie sehrs ihn schmerzte.
Danke,- sprach er, ein wenig heiter,
dann joggte er des Weges weiter.


Hallo sie, mit ihrem Hund,
treiben sie es nicht zu bunt.
Auch wenn ihr Hund hat kurze Beine,
gehört er trotzdem an die Leine.

Verzeihen sie, sie wunderschöne,
dass ich jetzt ihrem Wunsch nicht fröne.
Der Hund braucht Auslauf, jeden Tag,
ich nicht nach ihrer Meinung frag.

Und ausserdem sie Hundefreund,
hat gestern schon ihr Hund gestreund.
Und hat genau, wie ich's gedacht,
dort drüben in den Busch gemacht.

Ach gnäd'ge Frau, sie sah'n schon richtig,
doch sah'n sie auch was mir dann wichtig?
Ich räumte weg den Hundehaufen,
bevor ich dann tat weiterlaufen.

Ein Knabe kam dann angerannt,
und folgendes ich spannend fand.
Liebe Mama, jetzt und hier,
brauche ich das Klopapier.

Der Junge nahm's und ging zum Strauch,
der Hund der sah's und ich sah's auch.
Die Dame aber wurde rot,
ihr peinlich war des Sohnes Not,
und wollt' mir das genau erklären...
doch grinsend tat ich's ihr verwehren.

 


Lieber Gott hör mein Gebet,
auch wenn nur ein Hund hier fleht.
Bekenne heut mal meine Schuld,
gönne mir ein Blick mit Huld.

Gestern fehlt' es mir an Treue,
fühlte dafür heut' die Reue.
Küsste Nachbars Sammi gierig,
doch danach wurd's richtig schwierig.

Sammi wurde richtig geil,
fummelt mir am Hinterteil.
Als er von mir hingerissen,
habe ich ihn weggebissen.

Jaulend ging der Sammy weiter,
das war wirklich garnicht heiter.
Tut mir leid dass ich ihn reizte,
und ihn ordentlich verheizte.

Damit lieber Gott hör zu,
gab ich immer noch nicht Ruh'.
Weil da kam des Nachbars Tim,
ihm ergings genauso schlimm.

Ein Flittchen nannte mich mein Herr,
ich fühl der Sünde Schuld jetzt schwer.
Drum sage ich Dir, Gott zum Gruße,
erst kommt die Freud'...und dann die Buße.


Heute früh um Fünf Uhr Dreißig,

wird die Mini plötzlich fleißig,

und schlabbert ihre Zunge lange,

über meine unrasierte Wange.

 

Ach Minimaus ich schlafen wollt',

ich sie so ein wenig schollt'.

Und ihre Augen schläfrig kullern,

na ja...sie möcht wohl früher pullern.

Und wedelnd sie so vor mir stand,

was ich dann wieder ulkig fand.

 

Ich ging ins Bad, kam schnell zurück,

und denk, jetzt werd ich doch verrückt,

liegt schlafend sie im Bett noch warm,

und blickt mich an mit ihrem Charme,

als wollt' sie sagen.....du hast ja frei,

ich vergaß.....uuhaa....ja mei !

 

 

Der Denunziant.

(Edgar Vallentin)

 

 

Geheimes Wissen, ahnend, lauschend,

am Unglück andrer sich berauschend.

Stets interessiert an dies und das,

am liebsten da wo andre schwach.

Und sie leiden große Pein,

nicht auf dem laufenden zu sein.

 

Und tun sie endlich doch was wissen,

wird dieses Wissen dann zerrissen,

und böse dahin transveriert,

wo die Obrigkeit regiert.

Natürlich heimlich still und leise,

ganz nach Denunziantenweise.

 

Empörung tut da nicht viel nützen,

denn das System tut solche schützen.

Und der Gefall'ne dümpelt weiter,

während Denunzianten heiter,

weil entscheidenes ihm fehlt...
von Menschlichkeit er unbeseelt.

 

Seit sparsam mit Vertraulichkeiten,

denn sie sind nah' die sie verbreiten.

Nicht verdeckt wie'n ängstlich Tier,

nein nein nein, nah neben dir.